Corona-Krise, die Schülerinnen und Schüler zu Hause, Lernen über das Internet! Seit über einer Woche wird, ohne Vorlauf gehabt zu haben, mit völlig neuen Lehr- und Lernmethoden gearbeitet.
Doch wie funktioniert dies konkret?
An der GDS2 verlief die Umstellung relativ problemlos, weil die Schule bereits über eine sehr gute digitale Infrastruktur verfügt. Die Tablet-Klassen des TGU (Technisches Gymnasium Umwelttechnik) arbeiten mit der Plattform Filr. Dort legten Schüler und Lehrer schon immer ihre Aufgaben bzw. Lösungen ab. Zudem steht noch die Plattform Moodle zur Verfügung, zu der schon vorher fast alle Schülerinnen und Schüler Zugang hatten. Moodle eröffnet sehr viele Möglichkeiten des Austausches.
Aber Plattformen reichen nicht aus, um den Schülern adäquaten Unterrichtsersatz zu bieten. So produzieren inzwischen GDS2-Lehrer in besonders erklärungsbedürftigen Fächern Tutorials, die anschließend in einer Videokonferenz besprochen werden.
Diese Konferenzen erfüllen aber noch einen anderen Zweck. Sie sind wichtig, um die Schüler-Lehrer-Bindung aufrecht zu erhalten, eine wichtige Voraussetzung für das Lernen überhaupt.
Am ersten Tag der Schulschließung sahen sich die Schülerinnen und Schüler mit einer Flut von Arbeitsaufträgen konfrontiert, die gesichtet, geordnet und priorisiert werden mussten. Ohne Unterstützung der Klassenlehrer wäre das für viele eine nicht zu bewältigende Aufgabe gewesen. Inzwischen hat sich das Lehren und Lernen eingependelt. Schüler arbeiten die Aufgaben nach ihrem Stundenplan ab. Andere wiederum arbeiten flexibilisiert und teilen sich ihre Zeit frei ein. „In jedem Fall erwerben sie sich in dieser Notsituation Schlüsselkompetenzen für das Studium und den Beruf“, so die Schulleiterin Karin Bieber-Machner.
Pascal Seizinger, der in seiner Freizeit Gewichte für den SV Magstadt stemmt, fühlt sich deshalb „wie im Studium mit selbstorganisiertem Lernen und eigenem Zeitmanagment.“
In der dualen Ausbildung sind die Schüler derzeit im Ausbildungsbetrieb tätig, sofern die Betriebe die Mitarbeiter nicht ganz freigestellt haben. Um dennoch Ihren Schulstoff bewältigen zu können, bekommen Sie meist Lernzeit von den Betrieben zur Verfügung gestellt. So können auch die Auszubildenden weiter auf die Abschlussprüfungen vorbereitet werden.