Sonntag, 1.6.: Anreise
Frohen Mutes starten wir gegen 7:00 Uhr von der ADV in Richtung Triest. Die Atmosphäre im Bus reicht von leichter Aufregung bis zu leichtem Schlaf und erste Vereinbarungen über die Teamzusammenstellungen beim Beer-Pong werden getroffen ("Herr Kessler, wir machen zusammen eine Runde Beer-Pong").
Das Wetter ist zunächst leicht regnerisch, bessert sich aber und bis wir etwa um 16:30 Uhr endlich in Triest sind, ist es richtig warm. Wir beziehen die Mobile Homes auf unserem Campingplatz an der Steilküste und sind froh, dass die Klimaanlage mitgebucht ist. Nach der ersten Phase der Orientierung werden Vorräte aus dem Supermarkt besorgt. Der dafür verwendete Einkaufswagen bleibt bis zum Schluss ein treuer Gefährte, welcher sich im Laufe der Woche wieder bis über den Rand füllt.
Montag, 2.6.: Stadtführung Triest
Wir besichtigen heute Triest! Am Bahnhof gabeln wir unsere Fremdenführerin auf, die sich freut einmal einer Gruppe mit Leuten unter 80 Jahren die Stadt zeigen zu dürfen. Wir fahren mit dem Bus auf den Hügel und besuchen die Cattedrale di San Giusto Martire. Das daneben liegende Kastell fotografieren wir nur von außen, bevor es in die Stadt geht, wo wir dann zu Fuß weitergehen und Gebäude anschauen, bis an der Piazza dell'Unita d'Italia schließlich das erste Gruppenfoto entsteht.
Nach der offiziellen Stadtführung bilden sich Gruppen, die sich zuerst beim Mittagessen stärken, dann den Canale Grande anschauen und bei dieser Gelegenheit auch über den sich dort befindlichen Flohmarkt schlendern; andere Ziele sind der Hafen, wo manche ihre Kenntnisse über die weiter draußen liegende Segelyacht eines russischen Milliardärs preis geben, oder eine Wanderung wieder auf den Hügel mit Kastell und Cattedrale. Gegen 16:00 Uhr geht es wieder zurück zu unserer Logis und die Stille im Bus ist wohl der Hitze geschuldet, welche unsere Stadterkundung doch etwas beeinträchtigt hat.
Dafür ist am Abend Stimmung vor den Mobile Homes mit Musik und Beer-Pong, bei dem aus hygienischen Gründen die Becher nur mit Wasser gefüllt sind - Bier gibt es separat und das Trinken ist fakultativ. Aufkommende mögliche Respektlosigkeiten werden im Keim erstickt (Zitat: "... der/die/das ist respektlos").
Dienstag, 3.6.: Besichtigung Postojna Grotte
Wir fahren morgens mit unserem Bus nach Postojna in Slowenien um die dortige Grotte zu besichtigen. Zuerst fährt man mit einem kleinen Zug recht weit hinein, bevor es dann zu Fuß durch die Stalagmiten und -titen-Welt geht. Die Wege sind breit und geebnet und mit geeigneter Schubkraft durch bis zu zwei Schülerstärken kommt der Rollstuhl auch über etwas steilere Rampen. Am Ende der Grotte, kurz bevor es mit dem Zug wieder hinausgeht, kommt dann der Höhepunkt, auf den sich alle gefreut haben (auch wenn es manche erst kurz vor Betreten der Grotte erfahren haben): DER GROTTENOLM! Da man die echten Tiere nicht mitnehmen darf, haben sich einige mit dem Plüschäquivalent aus dem Merchandising getröstet. Nachmittags geht es zurück zum Campingplatz. Wir verbringen den Rest des Tages mit dem Besuch des Fitness-Studios am Platz, einer Wanderung über den Rilke-Weg Richtung Schloss Duino, verschiedenen Spielen, oder - für die Badekappen-Besitzer - im Pool. Wagemutige kraxeln den langen, steilen Bergpfad hinunter und gönnen sich ein Bad im Meer am etwa fünf Meter langen Kiesstrand (oder an einem größeren Kiesstrand einen Kilometer weiter).
Mittwoch, 4.6.: gemeinsames Abendessen
Es kommt keine rechte Begeisterung auf für einen Ausflug nach Ljubljana. Da es wieder heiß wird, keine Führung gebucht ist, niemand sich mit den dortigen Sehenswürdigkeiten auskennt und auch keiner gern früh aufsteht, lassen wir die Tour ausfallen. Dafür erklärt sich unser Busfahrer bereit, eine Gruppe Badewillige hinunter zum Strand zu fahren. Andere verbringen den Tag mit Chillen, Fitnessen, Spielen, Rilke-Weg-Wandern, Vorräte auffüllen, Badekappe aufsetzen und im Pool baden. Abends machen wir uns mit dem Bus auf eine leicht abenteuerliche Fahrt zu einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant. Schade, dass Google-Maps nicht darauf hingewiesen hat, dass der angezeigte Weg eine Privatstraße mit Abschrankung ist und dass der Bus, auch wenn eine Sicherheitskraft nach einiger Diskussion die Schranke öffnet, am anderen Ende garnicht durch den Tunnel passt. Wir laufen dann die restlichen Meter und der Bus fährt zurück und auf einem anderen Weg außen herum. Trotzdem wird der Abend schön, alle schlemmen nach Herzenslust und wir verlassen spät, satt und zufrieden das Restaurant.
Donnerstag, 5.6.: Besichtigung Weinkellerei mit Weinprobe
Für heute steht eine Weinprobe auf unserer Agenda. Da diese erst nachmittags statt findet, gibt es vormittags die üblichen Beschäftigungen: Vorräte, Strand, Badekappe, Fitness, Rilke-Weg. Spielen, Chillen - nicht unbedingt in dieser Reihenfolge und auch nicht für alle gleich. Gegen 15:30 Uhr fahren wir dann zum Weingut. Dort erfahren wir etwas über die Weinherstellung, schauen uns die riesigen Stahltanks und dann die nicht so riesigen Fässer mit dem edleren Wein an. Auf einer Terrasse bekommen wir danach ein paar Häppchen (leider zu wenig für manche bei denen das Mittagessen etwas knapp ausfiel). Die Weinauswahl besteht aus einem Prosecco, einem Rose und zwei Weißweinen - für Rotwein ist es nach Aussage des Guides zu heiß. Trotzdem trinken alle tapfer mit, auch wenn sich wenige anscheinend dazu zwingen müssen. Einige kaufen sich im Anschluss ein paar Flaschen als Mitbringsel - für den lustigen Abend reichen noch die billigeren Vorräte aus dem Supermarkt. Am frühen Abend sind wir wieder am Platz und lassen den Tag mit fröhlicher, wechselnder Musik und unterhaltsamen Spielrunden ausklingen.
Freitag, 6.6.: Heimreise
Wir können ziemlich pünktlich gegen 7:30 Uhr starten. Niemand hat verschlafen, alle sind (erstaunlich) munter. Die Fahrt verläuft gut; Reiseverkehr und Staus sind zum Glück nur in der Gegenrichtung und circa 16:30 Uhr sind wir wieder in Böblingen.
Dank geht auch an alle Schülerinnen und Schüler, die die Fahrt selbstständig organisiert haben!!
Text und Bilder: Thomas Kessler, weitere Bilder: Schülerinnen und Schüler